Wissenswertes über die Markise

Die Markise ist ein fachlicher Ausdruck aus der Architektur und beschreibt einen Objektschutz, der an der äußeren Seite eines Gebäudes platziert ist. Die Vorrichtung ist eine Konstruktion, die an einem Objekt befestigt ist und mit einer speziellen Bespannung Schutz vor Wärme, Sonne, Blendung und Sicht bietet. Eine Markise kann je nach Ausrüstung und Bauart als Regen-, Sicht- und Objektschutz eingesetzt werden. Sie fällt in die Sparte des Gewerbes für Sonnenschutz, Rollanden und Jalousien. Der Begriff stammt von dem französischen Wort „Marquise“ ab und bedeutet „Markgräfin“. Früher hatte der Begriff die Bedeutung „zusätzliches Zeltdach“, das meist auf dem Zelt des Offiziers zu sehen war. Erst im 18. Jahrhundert kam es zur Entwicklung der heutigen Bedeutung des Sonnendaches aus Leinen vor Türen oder Fenster.

Es existieren aktuell drei grundlegende Markisenarten. Es gibt die Rollmarkisen, bei denen es möglich ist das vorliegende Tuch nach Belieben ein-und auszurollen. Die Faltmarkisen haben den Vorteil, dass sie sehr beweglich sind, dafür aber kein Tuch enthalten. Die Festmarkisen sind in ihrer Funktion, Ausbreitung und Form nicht zu verändern, verfügen dafür aber über eine hervorragende Stabilität. Die Korbmarkise ist eine einfache Konstruktion, die aus Aluminium besteht und als einklappbar oder als feststehende Variante eingestellt werden kann. Eine Bespannung durch ein Markisentuch ist möglich. Die Korbmarkise findet man meistens vor Cafés und Geschäften. Die Fallarmmarkise zählt zu den Rollmarkisen und wird hauptsächlich vor den Fenstern als Schatten- und Sichtschutz montiert. Die Tuchwelle der Fallarmmarkise kann elektrisch oder manuell durch eine Kurbel bedient werden. Die Seitenmarkise ist durch ihren Selbsteinzugsmechanismus charakterisiert. Sie ähnelt einer Rollo, da sie seitlich ausgezogen wird und meist eine Verhakung der Halterung als Fixierung erfolgt. Der Mechanismus hält das Tuch in Spannung. Seitenmarkisen werden oft im Garten und Terrassenbereich als Schutz vor Sonne, Sicht und Wind eingesetzt. Die Markisolette kombiniert die Fallarmmarkise und die Seitenmarkise miteinander. Diese Markisensonderform entdeckt man oft an Schulen, Krankenhäusern und anderen öffentlichen Einrichtungen. Weitere klassische Markisenformen sind die Gelenksarmmarkise, die Klemmarkise, die Seilspannmarkise, der Markisenschirm und das Sonnenschutzsegel.

Die Tücher der Markisen unterscheiden sich in Material und Herstellung. Zum Sonnenschutz eignet sich das Tuch aus Acryl am besten, da das wetterfeste Material ultraviolettes Licht sehr gut aushält. Das Markisentuch aus PVC wird bei Korb-und Regenmarkisen eingesetzt, die das ganze Jahr der Witterung ausgesetzt sind. Tücher aus Polyester sind nicht besonders fest und stabil und müssen deshalb einen geeigneten UV-Schutz enthalten. Die Herstellung und Verarbeitung der Markisentücher erfolgt in verschiedenen Klebetechniken und mit der Anwendung diverser Steppstiche, die parallel in einem 1,5 cm Abstand vernäht werden. Das Tuch wird doppelt gelegt und meistens erfolgt durch ein Hochfrequenz-Schweißverfahren das Verbinden der beiden Seiten, da dadurch ein besserer UV-Schutz des Markisentücher gewährleistet ist.


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